Mit einer Online-Umfrage unter rund 10.000 Künstlerinnen und Künstlern sowie Mitgliedern der Kreativbranche will NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) Projekte für mehr Lebensqualität im Ruhrgebiet anstoßen. Gesucht würden innovative Ideen für "neue Heimatorte", sagte Scharrenbach am 2. Oktober in Düsseldorf. Durch eine künstlerische Gestaltung von Plätzen und Gebäuden könnten neue "Orte des Miteinanders und der Begegnung von Menschen verschiedener Generationen, Kulturen und sozialer Hintergründe" reaktiviert oder neu geschaffen werden. Für das Projekt "#heimatruhr" stellt das Heimatministerium nach eigenen Angaben für die Jahre 2020 und 2021 bis zu drei Millionen Euro zur Verfügung.

Die Befragung wird vom Institut für Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule (IAT) und dem Zentrum für kreative europäische Ökonomie durchgeführt. Projektleiterin Judith Terstriep vom IAT sagte, man wolle zunächst mit der Online-Umfrage Orte und Ideen zur Neugestaltung von Flächen, Plätzen, Gebäuden und Treffpunkten in Städten und Gemeinden ermitteln. Bei einem Kongress im April 2020 sollten erste Ideen und Projekte vorliegen und diskutiert werden. Für das Projekt bieten sich nach Terstrieps Worten auch von den Kirchen nicht mehr genutzte ehemalige Gotteshäuser an.