Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Hochschulen bei der Integration von Flüchtlingen mit 26 Millionen Euro. Bis 2022 stehen die Mittel für den Ausbau des Programms "NRWege ins Studium" und das neue Programm "NRWege Leuchttürme" zur Verfügung, wie das Wissenschaftsministerium am 2. September in Düsseldorf mitteilte. Anträge können ab sofort beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gestellt werden, der die Programme gemeinsam mit dem Land entwickelte.

"Bildung ist ein zentraler Schlüssel für eine erfolgreiche Integration", erklärte NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (parteilos). "Mit der besonderen Unterstützung für geflüchtete Studierende tragen die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen wesentlich dazu bei."

DAAD-Präsidentin Margret Wintermantel bezeichnete "NRWege ins Studium" als Erfolgsgeschichte. Das Angebot leiste einen entscheidenden Beitrag, Flüchtlingen einen deutschen Hochschulabschluss zu ermöglichen.

Das Programm läuft seit drei Jahren und förderte bislang insgesamt 8.000 Flüchtlinge, wie es hieß. Es unterstützt die Hochschulen dabei, ihr Beratungsangebot, die fachliche und sprachliche Vorbereitung sowie die Begleitung von Flüchtlingen auszubauen. Zukünftig können die Universitäten und Fachhochschulen herausragende Flüchtlinge auch mit einem Stipendium unterstützen, wie das Ministerium erläuterte.

Im neuen Programm "NRWege Leuchttürme" können die Hochschulen Anträge auf eine Förderung von bis zu 250.000 Euro pro Jahr für bestimmte Maßnahmen stellen. Dazu zählen etwa die Vorbereitung geflüchteter Lehrkräfte auf eine Tätigkeit an deutschen Schulen sowie Programme, die geflüchtete Akademiker mit einem ersten Hochschulabschluss gezielt auf den deutschen Arbeitsmarkt vorbereiten.