Die Evangelische Gesamtschule Hilden heißt jetzt "Wilhelmine-Fliedner-Schule". Sie übernimmt damit den Namen der im Juli dieses Jahres ausgelaufenen Realschule der Evangelischen Kirche im Rheinland, wie das rheinische Landeskirchenamt am 9. September in Düsseldorf mitteilte. Die Änderung werde am 13. September mit einem Festgottesdienst in der Hildener Friedenskirche vollzogen. Der Name erinnert an Wilhelmine Fliedner (1835-1904), die 1861 die erste evangelische Schule in Hilden gründete.

Die Evangelische Gesamtschule Hilden hatte in Nachfolge auf die auslaufende Realschule am 1. August 2014 ihren Betrieb aufgenommen. Derzeit unterrichten dort 55 Lehrkräfte 720 Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10. Ab dem Schuljahr 2020/21 komme zudem eine gymnasiale Oberstufe mit kleinen individuellen Lerngruppen hinzu, so dass die Jugendlichen dort auch das Abitur absolvieren können, hieß es. Schulträgerin ist die rheinische Kirche. Neben der schulischen Ausbildung stünden auch das vom Geist der evangelischen Kirche getragene Miteinander im Zentrum.

Wilhelmine Fliedner, Tochter des evangelischen Sozialreformes und Gründers der Kaiserswerther Diakonie, Theodor Fliedner, gründete vor fast 160 Jahren die Schule in Hilden. Damals kamen 16 Schülerinnen in das Wohngebäude in der Innenstadt. 1865 bezog die Schule ein Gebäude an der Gerresheimer Straße, wo bis heute das Evangelische Schulzentrum angesiedelt ist. 1909 wurde die Schule als "Höhere Mädchen Schule" anerkannt. 1937 wurde der Schulbetrieb eingestellt, 1955 konnte die Schule als "Wilhelmine-Fliedner-Realschule" wieder eröffnet werden.