Soziale Initiativen für Flüchtlinge und Senioren in NRW sind am 3. Juni in Berlin im Rahmen des Startsocial-Wettbewerbs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ausgezeichnet werden. Die Medizinische Flüchtlingshilfe Düsseldorf und das Projekt "Obstkäppchen" aus Hennef bei Bonn waren unter den sieben Initiativen, die ein Preisgeld von je 5.000 Euro erhielten, wie der Verein Startsocial in München mitteilte. Den Sonderpreis der Bundeskanzlerin erhielt das Projekt "Elektriker ohne Grenzen" aus Kassel.

Die Medizinische Flüchtlingshilfe wurde den Angaben nach von Düsseldorfer Medizinstudenten ins Leben gerufen. Sie begleiten Flüchtlinge zu Arztbesuchen und haben unter anderem bilinguale Anamnesebögen in verschiedenen Sprachen erstellt, um das ärztliche Erstgespräch zu erleichtern. Der Verein "Obstkäppchen" in Hennef solle von Altersarmut betroffenen Menschen zu einer ausgewogenen Ernährung verhelfen, hieß es. Ehrenamtliche beliefern Senioren mit kostenlosen Tüten mit gesunden Lebensmitteln. Dadurch sollen auch soziale Kontakte entstehen.

Die Preisträger gehören zu 100 sozialen Projekten, die seit Herbst 2018 mit einem Startsocial-Beratungsstipendium gefördert wurden. Die 25 überzeugendsten Initiativen wurden am 3. Juni ins Bundeskanzleramt in Berlin eingeladen, sieben von ihnen wurden mit einem Geldpreis in Höhe von jeweils 5.000 Euro ausgezeichnet. Unter ihnen waren auch der Münchner Verein "Zeltschule", der im Libanon Zeltschulen für syrische Flüchtlingskinder betreibt, und das Berliner Projekt "Rent a Jew", das jüdische Referenten an Schulen und Vereine vermittelt.

Der Wettbewerb Startsocial zeichnet seit 2001 ehrenamtliche soziale Initiativen aus. Hauptförderer sind der Versicherungskonzern Allianz, die Deutsche Bank, der IT-Dienstleister Atos, das Medienunternehmen ProSiebenSat1 Media und die Unternehmensberatung McKinsey & Company. Soziale Initiativen, die mit Ehrenamtlichen arbeiten, können sich noch bis zum 7. Juli bei Startsocial im 16. Wettbewerbs-Durchgang um Beratung und finanzielle Förderung bewerben.