Beim diesjährigen Hochschulranking haben nordrhein-westfälische Hochschulen erneut gut abgeschnitten. Aktualisiert wurden die Bewertungen für 18 Fächer, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am 7. Mai in Gütersloh mitteilte. Darunter waren Anglistik und Amerikanistik, Bau- oder Umweltingenieurwesen, Chemie, Energietechnik, Erziehungswissenschaft sowie Germanistik, Psychologie und Romanistik.

Sehr gute Bewertungen für Stanort Bochum

In NRW wurden die Studienbedingungen an 41 Hochschulstandorten von der Rheinisch-Westfälischen Technische Hochschule (RWTH) in Aachen über die Universitäten Düsseldorf und Paderborn bis zur Hochschule Bonn-Rhein-Sieg in Sankt Augustin verglichen. Gut schneiden laut Ranking etwa die zwei Hochschulstandorte in Bochum ab: Die Ruhr-Universität zum Beispiel erzielt bei der Umfrage fächerübergreifend gute Ergebnisse unter anderem in den Kategorien "Unterstützung am Studienanfang", "Internationale Ausrichtung" und "Kontakt zur Berufspraxis". Die Technische Hochschule in Köln kommt hier ebenfalls auf sehr gute Werte in fünf Fächern, darunter Elektro- und Informationstechnik sowie interdisziplinäre Ingenieurswissenschaften.

Fachhochschulen jenseits großer Städte gut ausgestattet

Auch die vergleichsweise kleinen Hochschulen in NRW haben laut Umfrage einiges zu bieten: Die Fachhochschule Südwestfalen mit Standorten in Iserlohn und Meschede punktet demnach mit guter Raum- und Laborausstattung sowie IT-Infrastruktur. Die FH Münster und die FH Aachen am Campus Jülich kommen hier in einzelnen Fächern auf ähnlich gute Bewertungen. Die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo überzeugt etwa in der Rubrik "Forschungsgelder pro Wissenschaftler" die befragten Studierenden. Bei der Fachhochschule Bielefeld am Standort Minden werden die allgemeine Studiensituation oder die Verzahnung von Theorie und Praxis gelobt.

Für das Ranking wurden fast 300 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland verglichen. Rund 150.000 Studierende und 9.000 Professoren gaben ihre Bewertung für fast 40 Fächer ab. Dabei wurden verschiedene Kriterien abgefragt, etwa gute Betreuung, Studienorganisation und Ausstattung oder Vermittlung von Fachkompetenzen. Auch sollten die Studentinnen und Studenten Auskunft über die Wohnsituation und Verkehrsmittel am jeweiligen Hochschul-Standort geben.

Das 1998 erstmals erhobene Hochschulranking gilt als der umfassendste und detaillierteste Leistungsvergleich bundesweit. Das Hochschulranking des CHE ist am 7. Mai im "Studienführer" der Wochenzeitung "Die Zeit" erschienen.