Bonn feiert den 200. Geburtstag der Pianistin und Komponistin Clara Schumann mit zahlreichen Konzerten. Das diesjährige Schumannfest vom 1. bis 15. Juni mit 16 Veranstaltungen steht unter dem Motto "Geliebte Clara", wie die Stadt Bonn am 29. April ankündigte. Schirmherr ist Peter Limbourg, Intendant der Deutschen Welle.

Beim Liederabend zur Eröffnung am 1. Juni werden im Theater im Ballsaal Werke von Clara Schumann zu hören sein. Außerdem tragen der Bariton Arttu Kataja und die Pianistin Pauliina Tukiainen aus Finnland Lieder von Robert Schumann und Johannes Brahms vor.

Konzerte, Musical-, Theater- und Filmvorführungen

Den Anfang der Klavierabende macht am 3. Juni die lettische Pianistin Aurelia Shimkus. Das traditionelle Konzert zum Geburtstag von Robert Schumann spielt am 8. Juni im Schumannhaus die deutsche Pianistin Katharina Treutler mit Werken von Robert und Clara Schumann sowie Franz Schubert und Franz Liszt. Beim Jazzabend am 12. Juni geht es im Schumannhaus um Pianistinnen und Komponistinnen des Jazz. Eines der Hauptwerke von Clara Schumann, ihr Klaviertrio in g-Moll, interpretiert am 14. Juni im Theater im Ballsaal das britische Busch-Trio. Im Gremiensaal der Deutschen Welle findet am 15. Juni das Abschlusskonzert mit der deutsch-griechischen Pianistin Danae Dörken statt.

Hinzu kommen Musical-, Theater- und Filmvorführungen. Unter anderem bringen Schüler des Clara-Schumann-Gymnasiums das Musical "Clara" am 2. Juni auf die Bühne. An zwei Festival-Abenden, dem 6. und 7. Juni, zeigt das Fringe-Ensemble das Theaterstück "Clara" der Regisseurin Marlin de Haan. Einen Akzent zum 200. Geburtstag vom Clara Schumann setzt das auch Beethovenfest mit einem Sonderkonzert am 13. September im World Conference Center Bonn.

Clara Schumann wurde 1819 als Clara Wieck in Leipzig geboren und starb 1896 in Frankfurt am Main. Die Pianistin und Komponistin, die als Wunderkind am Klavier galt, lernte den Komponisten Robert Schumann als Klavierschüler ihres Vaters kennen. Im Alter von 16 Jahren begann Clara eine Liebesbeziehung zu Robert, der als Musikredakteur erfolgreich war, aber aufgrund einer Fingerlähmung seine Musikerkarriere abbrechen musste. Gegen den Widerstand des Vaters und mit juristischen Mitteln setzte das Paar 1840 seine Eheschließung durch. Clara brachte acht Kinder zur Welt. Mit ihren Konzertauftritten trug sie erheblich zum Familieneinkommen bei und machte die Kompositionen ihres Mannes bekannt.