Dortmund (epd). Dortmund soll ab 2020 eine "Stadtbeschreiberin" oder einen "Stadtbeschreiber" bekommen. Das Stipendium solle es Schriftstellern ermöglichen, sich mehrere Monate lang ganz dem literarischen Arbeiten zu widmen, teilte die Ruhrgebietskommune am 9. April mit. Die politischen Gremien müssten dem Vorschlag des Verwaltungsvorstandes noch zustimmen. Grundlage dafür sei der Haushaltsbegleitbeschluss zum Haushaltsplan 2019.
Der Stadtbeschreiber soll den Plänen zufolge von Mai bis Oktober eine möblierte Wohnung in Dortmund sowie ein monatliches Honorar von 1.800 Euro erhalten. In seinem Werk solle er sich mit der Transformation des Urbanen und der Neuen Urbanität beschäftigen, erklärte die Stadt. Dazu gehöre die Auseinandersetzung mit Mentalitätsverschiebungen, Verhaltensänderungen sowie Lebensentwürfen und Sinnkonstruktionen im Wandel. Außerdem könne der Stipendiat andere Autorinnen und Autoren zu Lesungen nach Dortmund einzuladen, hieß es.
Betreut wird das Stipendium den Plänen zufolge vom Literaturhaus Dortmund und dem Kulturbüro der Stadt. Der Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit soll jeweils im Vorjahr über die Vergabe entscheiden. "Stadtschreiber"-Stipendien existieren den Angaben zufolge in Deutschland seit 1974 und ermöglichen Schriftstellerinnen und Schriftstellern ein wirtschaftlich abgesichertes literarisches Arbeiten. Inzwischen gibt es bundesweit 20 solcher Stipendien.