Köln (epd). Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum sucht für seine Ausstellungen und Aktionen zum 350. Todestag des niederländischen Barockkünstlers Rembrandt van Rijn Kitsch und Kuriositäten. Egal, ob Socken mit Rembrandt-Konterfei, Zahnpasta, Weinflasche oder Radiergummi, das Wallraf nehme alle Objekte entgegen, die die Beliebtheit und Popularität Rembrandts veranschaulichten, teilte das Museum am 9. April mit. Die Exponate sollen dann in der Barocksammlung ausgestellt werden. Leihgeber der besonderen Exponate erhalten freien Eintritt und nehmen an einer Verlosung teil. Hauptgewinn ist eine private Führung.
Themenreihe geplant
Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum widmet ab dem Herbst gleich zwei Ausstellungen dem niederländischen Maler Rembrandt Harmenszoon van Rijn. Zum 350. Todestag des Künstlers am 4. Oktober startet die Schau "Rembrandts graphische Welt". Gezeigt wird bis 12. Januar 2020 eine Auswahl an Radierungen aus seinem 160 Blätter umfassenden Gesamtbestand. Mit Stichel und Nadel bearbeitete Rembrandt die Kupferplatte. Gezeigt werden unter anderem "Abraham, die Engel bewirtend" und die "Drei Kreuze".
Ab dem 1. November sind zudem unter dem Titel "Inside Rembrandt" bekannte Werke wie das Gemälde "Der Gelehrte im Studierzimmer" aus der Prager Nationalgalerie in dem Museum zu sehen. Die große Sonderausstellung ist den Angaben nach als Hommage an den Maler konzipiert. Bildgewaltig werde das dramatische Künstlerleben zwischen Tragödie und Komödie erzählt. Neben eigenen Rembrandt-Werken präsentiert das Museum bis 1. März auch Arbeiten von seinen Zeitgenossen und Schülern wie Jan Lievens, Govert Flinck und Ferdinand Bol.
Rembrandt Harmenszoon van Rijn wurde 1606 in Leiden geboren und starb 1669 in Amsterdam. Als Maler erlangte er unter seinem Vornamen Rembrandt Berühmtheit. Er gilt als einer der bekanntesten und bedeutendsten niederländischen Künstler des Barock. Mit nur 19 Jahren eröffnete er nach seiner Ausbildung bei Pieter Lastmann sein erstes Atelier in Leiden. 1631 zog er nach Amsterdam, wo er als Künstler für seine Porträts, Landschaften und für seine biblischen und mythologischen Themen gefeiert wurde. Trotz seiner künstlerischen Erfolge und der zahlreichen Aufträge starb Rembrandt in Armut. Ein langwieriger Unterhaltsstreit mit einem ehemaligen Kindermädchen, seine eigene Sammlertätigkeit mit kostspieligen Ankäufen und ein sich wandelnder Kunstmarkt in den Niederlanden trugen vermutlich zu Rembrandts finanziellem Niedergang bei.