Die Stadt Dortmund hat mit dem evangelischen Kirchenkreis Dortmund Verhandlungen über den Ankauf einer aufgegebenen Kirche im Stadtteil Lindenhorst aufgenommen. Die Immobilie ist seit Jahren in der Vermarktung, hat aber bislang keinen neuen Eigentümer gefunden, wie die Stadtverwaltung am 12. April mitteilte. Sie besteht aus einer ehemaligen Kirche, einem Gemeindehaus und einem Wohnhaus für den Pfarrer und hat eine Grundstücksfläche von etwa 2.200 Quadratmetern. Sowohl der spätromanische Kirchturm als auch das Kirchenschiff und das Pfarrhaus, die Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden, stehen unter Denkmalschutz.

Die Stadt prüft nun, in der ehemaligen Kirche eine Kindertagesstätte einzurichten. Dazu wird derzeit eine Machbarkeitsstudie erstellt, die die Kosten für die Sanierung der denkmalgeschützten Gebäude einbezieht. In dem Ortsteil Lindenhorst besteht ein Bedarf für eine zwei- bis dreigruppige Kindertagesstätte. Der Kirchenkreis ist bereit, die Immobilie für einen symbolischen Euro an die Stadt Dortmund abzugeben.

Verschiedene Möglichkeiten zur Nutzung der Kirchenimmobilie waren zuvor bereits im Jahr 2008 im Rahmen eine Machbarkeitsstudie untersucht worden, die das Land NRW gefördert hatte. Dabei wurden unter anderem die Nutzungen als Stadtteilzentrum mit Gastronomie, für eine Einfamilienhausbebauung, für Service-Wohnungen oder Mehrgenerationenwohnen, als Hospiz- und Palliativstation oder als Trauerhalle erwogen. Die Überlegungen scheiterten jedoch unter anderem am Denkmalschutz, an der aufwendigen Sanierung des Kirchturms, dem fehlenden Planungsrecht oder der mangelnden Wirtschaftlichkeit des Projektes.