Der Kölner Dom begrüßt und verabschiedet seine Besucher seit neuestem mehrsprachig. Bandansagen erklingen auf Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Polnisch, Arabisch und Chinesisch, wie Dompropst Gerd Bachner am 8. April mitteilte. Vor dem Mittagsgebet, den Liturgien am Vierungsaltar und kurz vor der täglichen Schließung werden die Besucher aus aller Welt in acht Sprachen eingeladen, in den Bänken des Weltkulturerbes Platz zu nehmen und mitzufeiern. "Unsere Kathedrale und ihre Gottesdienste stehen allen Menschen offen, egal, welche Sprache sie sprechen und welcher Religion und Konfession sie angehören."

Zur Verabschiedung bei der abendlichen Schließung spricht der Dom noch eine weitere Sprache: "In e paar Minute weed d'r Dom avjeschlosse. Sit esu jot und joht jetz nohm Usjang. Schön, dat ehr do wort - und kutt baal widder", erklingt es im Lokaldialekt Kölsch. Die hochdeutsche Übersetzung: "In ein paar Minuten wird der Dom abgeschlossen. Seid so gut und geht jetzt zum Ausgang. Schön, dass ihr da ward - und kommt bald wieder."

Für die korrekte kölsche Aussprache sorgt der langjährige Puppenspieler des Kölner "Hänneschen"-Theaters, Hans Fey. Der ehemalige Darsteller der Figur des "Mählwurms Pitter" sprach den Text für den Dom ein. "Der Dom und die kölsche Sprache: Beides steht in Köln für Heimat", erklärte Dompropst Gerd Bachner. Auf der letzten Dom-Ansage des Tages werde zusammengebracht, was zusammengehöre.