Bei ihrem traditionellen Aschermittwochsempfang rückt die Diakonische Stiftung Wittekindshof in Bad Oeynhausen in diesem Jahr die Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes in den Blick. Das Gesetz sei die größte sozialpolitische Reform der Behindertenhilfe, erklärte der Wittekindshof am 20. Februar. Über die Chancen und Herausforderungen des Gesetzes werden der Vorstand des Evangelischen Fachverbands "Behindertenhilfe und Psychiatrie Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe", Michael Conty, und der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Matthias Löb gemeinsam mit Menschen mit Behinderung und ihren Angehörigen sprechen.

Die Herausforderung bei der Reform sei es, "einen gut abgestimmten Fahrplan zu entwickeln, um alle Beteiligten mit auf den Weg zu nehmen", erklärte der Wittekindshofer Vorstandssprecher Dierk Starnitzke. Das betreffe nicht nur Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen, sondern jede Kommune und andere Kostenträger sowie Sozialeinrichtungen. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung will die Bundesregierung die UN-Behindertenrechtskonvention umsetzen. Das im Dezember 2016 verabschiedete Gesetz soll schrittweise bis 2023 in Kraft treten.

Zu dem Jahresempfang der Diakonischen Stiftung werden am 6. März etwa 300 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sozialwesen und Kirchen auf dem Wittekindshofer Gründungsgelände in Bad Oeynhausen-Volmerdingsen erwartet. Die 1887 gegründete Stiftung Wittekindshof mit Sitz in Bad Oeynhausen unterstützt nach eigenen Angaben mit rund 3.300 Mitarbeitern rund 5.000 Menschen mit und ohne Behinderung in den Regionen Ostwestfalen, Münsterland und im Ruhrgebiet.