Das Land Nordrhein-Westfalen will mit dem neuen Förderprogramm "Dritte Orte" die kulturelle Infrastruktur im ländlichen Raum stärken. Bestehende Kultur- und Bildungsangebote, die sich mit anderen Partnern vernetzen, weiterentwickeln und zu regionalen Anlaufpunkten werden wollen, können sich bis 30. April für die erste Förderphase bewerben, teilte das Düsseldorfer Kulturministerium am 15. Januar mit. Ingesamt 750.000 Euro stehen in Phase eins für die Konzeptentwicklung zur Verfügung. Die Umsetzung der ausgewählten Konzepte findet dann in einer zweiten Phase von 2021 bis 23 statt.

Es werde bewusst ein Fokus auf den ländlichen Raum gelegt, erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Klaus Kaiser. "Entscheidender Punkt der Dritten Orte ist die kluge Vernetzung der Einrichtungen, denn dank der Synergien kann das Potenzial der Kultur in den Regionen noch besser genutzt werden." Mit dem Begriff des Dritten Ortes seien nach dem Zuhause und dem Arbeitsort öffentliche Orte für Begegnung und Austausch gemeint.

Das neue Förderprogramm hat den Angaben nach eine Gesamtlaufzeit von 2019 bis 2023 und fördert kulturelle Einrichtungen in kommunaler oder freier Trägerschaft. Voraussetzung ist die Kooperation mit weiteren Einrichtungen, Vereinen oder Initiativen, um gemeinsam die Entwicklung eines Dritten Ortes für die Region voranzubringen. Die Förderphase zwei wird im weiteren Verlauf gesondert ausgeschrieben.