An elf der zwölf am stärksten belasteten Straßen in Nordrhein-Westfalen liegen die Stickstoffdioxid-Werte immer noch über dem EU-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Das zeigt eine erste vorläufige Auswertung der Stickstoffdioxid-Belastung für 2018, die das NRW-Umweltministerium am 16. Januar vorgelegt hat. Festgestellt wurden die Jahresmittelwerte an den insgesamt 59 automatisierten Messcontainern. Als Verursacher des giftigen Schadstoffes gelten vor allem Diesel-Autos.

Spitzenreiter waren wie im Vorjahr der Clevische Ring in Köln mit 59 Mikrogramm, die Düsseldorfer Corneliusstraße mit 53 Mikrogramm und die Brackeler Straße in Dortmund mit 51 Mikrogramm des giftigen Gases. Auch weitere Messpunkte in Aachen, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Köln, Leverkusen, Oberhausen und Wuppertal wiesen Werte zwischen 42 und 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft auf. Lediglich an der Konrad-Adenauer-Straße in Solingen sank der Wert gegenüber 2017 von 41 auf 35 Mikrogramm.

Um den Grenzwert für Stickstoffdioxid einzuhalten, fordert die Deutsche Umwelthilfe Fahrverbote für ältere Dieselautos. Die Organisation war mit entsprechenden Klagen in etlichen deutschen Städten erfolgreich. In NRW verhängten Verwaltungsgerichte Fahrverbote unter anderem für Essen, Gelsenkirchen, Köln und Bonn. Dagegen hat die Landesregierung Berufung eingelegt.