Der Evangelische Kirchbautag 2019 findet vom 19. bis 22. September in Erfurt statt. Er beschäftige sich mit dem Thema "Aufgeschlossen - Kirche als öffentlicher Raum", teilte das Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart an der Universität Marburg am 9. Januar mit. Hintergrund des Themas sei die Situation in der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, die "reich an Kirchen, aber arm an Mitgliedern" sei.

Statistisch komme in Mitteldeutschland eine Kirche auf 200 Gemeindemitglieder. Die oft schönen und wertvollen Kirchen stünden überwiegend unter Denkmalschutz. Aber mindestens ein Viertel dieser Kirchen sei das ganze Jahr über geschlossen. Sie würden von den kleiner gewordenen Gemeinden nicht mehr gebraucht.

Der 29. Evangelische Kirchbautag in Erfurt erwartet rund 600 Gäste, Architekten, Künstler und Theologen aus ganz Deutschland und dem Ausland. Sie wollen darüber diskutieren, welche Rolle die Kirchen im öffentlichen Raum, in den Städten, aber auch in der Region von Thüringen und Sachsen-Anhalt spielen.

Der Evangelische Kirchbautag wurde 1949 auf Vorschlag der Professoren Otto Bartning und Oskar Söhngen gegründet. Gastgeber der alle drei bis vier Jahre stattfindenden Tagungen sind die jeweiligen Landeskirchen. Sitz der Geschäftsstelle ist das EKD-Institut für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart an der Philipps-Universität Marburg.