Magdeburg (epd). Die Bischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, sieht die Kirche als wichtige Stimme in der Auseinandersetzung mit Rechtspopulisten. So sei es auch eine aufklärerische Aufgabe, über die Inhalte der AfD aufzuklären, sagte Junkermann am 6. Januar in Magdeburg MDR Aktuell.
Es sei "nach wie vor markant für die AfD, dass sie sich profiliert über Abgrenzung und Verunglimpfung anderer politischer Meinungen, bis hin zur Hetze und Hassreden, selbst aber politisch relativ wenig inhaltlich liefert", sagte die Bischöfin. Sie plädierte dafür, das Gespräch mit AfD-Wählern zu suchen. Gerade im Osten gebe es ein Bedürfnis nach verlässlicher und stabiler Orientierung. Dabei sei es Aufgabe der Kirche, eine Grundzuversicht zu vermitteln.
Junkermann verteidigte zugleich, die AfD nicht auf Kirchentage einzuladen. Öffentliche Plattformen werteten die Partei auf. Es sei aber richtig, Vertreter der Partei zu internen Diskussionen einzuladen oder beispielsweise zu Veranstaltungen über Wahlprüfsteine, sagte die Bischöfin.