Michael Gerber (48) wird neuer Bischof des Bistums Fulda. Papst Franziskus habe Gerber nach seiner Wahl durch das Fuldaer Domkapitel zum Nachfolger von Heinz Josef Algermissen ernannt, teilte das Bistum am 13. Dezember mit. Gerber wirkte zuvor in der Erzdiözese Freiburg als Weihbischof. Ein Termin für seine Amtseinführung steht noch nicht fest. Das Bistum wird zunächst noch weiter von Diözesanadministrator Weihbischof Karlheinz Diez geleitet. Bischof Algermissen war im Sommer altersbedingt in den Ruhestand getreten.

Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, gratulierte Gerber zu seinem neuen Amt und wies auf die tief verankerte Ökumene zwischen dem Bistum Fulda und der evangelischen Landeskirche hin. "Diese Tradition gilt es mit Bischof Gerber weiterzuführen. Darauf freue ich mich sehr und spreche eine herzliche Einladung dazu aus", schrieb Hein in seinem Glückwunschbrief.

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) begrüßte in seinem Gratulationsschreiben die schnelle Ernennung des neuen Bischofs. Kirche und Staat dürften in ihren gemeinsamen Bemühungen, den Frieden zu bewahren und die Gesellschaft zusammenzuhalten, nicht nachlassen. Es sei eine gemeinsame Aufgabe, den Menschen Halt und Orientierung zu geben.

"Leidenschaftlicher Seelsorger"

Gerbers künftiger Amtskollege aus dem benachbarten Bistum Limburg, Georg Bätzing, betonte, der neue Bischof sei ein leidenschaftlicher Seelsorger, der nahe an den Menschen und ihren Fragen sei. Er lebe aus geistlichen Quellen und suche täglich im Gebet die Verbindung zu Gott.

Gerber selbst gab sich in einem Begrüßungsschreiben an die Katholiken des Bistums Fulda überzeugt, dass in der Kirche nur das gelingen könne, was vom Gebet getragen sei. Dies habe er in den vergangenen 22 Jahren seines Priesterdienstes und den fünf Jahren als Weihbischof immer wieder auf beeindruckende Weise erfahren können.