Der koptisch-orthodoxe Bischof Anba Damian hat in seiner Weihnachtsbotschaft das Flüchtlingsschicksal der Heiligen Familie betont. Kurz nach seiner Geburt sei Jesus von König Herodes verfolgt worden, schreibt Damian in seiner am 10. Dezember in Höxter veröffentlichten Botschaft. Seine Familie habe ihr Heimatland verlassen müssen. "Ägypten hatte als einziges Land der Heiligen Familie vorübergehendes Asylrecht gewährt", erklärte der koptische Bischof. Im Land der Pharaonen habe die Familie Jesu mehrere Jahre Schutz erhalten.

Der Bischof rief zudem für Frieden unter den Menschen auf. "Nur wenn wir in Frieden miteinander leben, können wir Freude, Hoffnung und Gottvertrauen empfinden", schreibt Damian weiter. Nur durch den Frieden und die Liebe könnten Hass und die damit verbundene Gewalt abgebaut und schließlich überwunden werden.

Die koptisch-orthodoxe Kirche existiert bereits seit dem ersten Jahrhundert nach Christus. In Deutschland zählt sie nach eigenen Angaben etwa 12.000 Mitglieder. Bischof der Diözese für Norddeutschland ist Anba Damian mit Dienstsitz in Höxter-Brenkhausen. Das Kloster feierte im Juni das 25. Gründungsjubiläum. Für Süddeutschland ist der Bischof Michael El Baramousy zuständig, der seinen Sitz im Kloster St. Antonius im hessischen Kröffelbach hat.