Junge Leute aus der Evangelischen Kirche im Rheinland beraten im Januar auf einer erstmals einberufenen Jugendsynode über wichtige Fragen der zweitgrößten deutschen Landeskirche. Sie erörtern bei ihrem Treffen vom 4. bis 6. Januar im rheinland-pfälzischen Kurort Bad Neuenahr unter anderem Themen, die auch auf der direkt im Anschluss tagenden regulären Landessynode verhandelt werden, wie die rheinische Kirche am 27. November in Düsseldorf ankündigte.

Ziel ist unter anderem, die Beteiligung junger Menschen in kirchlichen Strukturen zu ermöglichen. Zur rheinischen Kirche gehören rund 650.000 getaufte Kinder und Jugendliche. Die Jugendsynode setzt sich aus je 50 Delegierten der Landessynode und der Evangelischen Jugend im Rheinland zusammen. Hinzu kommen zehn Jugendliche und junge Erwachsene von Studierendengemeinden, landeskirchlichen Schulen, der ehrenamtlichen Konfirmandenarbeit und ökumenischen Gästen.

Mit den erarbeiteten Themen und Beschlüssen soll sich in den folgenden Jahren die Landessynode als oberstes Entscheidungsorgan beschäftigen. Themen der Landessynode 2019, die ihre Jahrestagung vom 6. bis 11. Januar in Bad Neuenahr abhält, sind unter anderem die Etablierung neuer Formen von Kirchengemeinde, die Bezahlung der Pfarrer und die Verabschiedung des Haushalts. Das Kirchenparlament hat 206 stimmberechtigte Mitglieder, darunter die Abgeordneten aus den dann 37 rheinischen Kirchenkreisen.

Die rheinische Kirche ist mit mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern zwischen Niederrhein und Saar die zweitgrößte der 20 evangelischen Landeskirchen in Deutschland. Die Landessynode ist das wichtigste Organ: Sie ist zugleich Legislative und Exekutive und entscheidet über Aufgaben, die alle Gemeinden, Kirchenkreise und Einrichtungen betreffen. Außerdem verabschiedet sie den landeskirchlichen Haushalt und wählt den Präses.