Die Evangelische Kirche im Rheinland hat am 30. Novemebr in Düsseldorf zum dritten Mal ihren Architekturpreis vergeben. Ausgezeichnet wurden Neu- und Umbauten von Kirchen und Gemeindehäusern, wie das Landeskirchenamt mitteilte. In der Kategorie Kirche ging der Preis an die neue Christuskirche der Kirchengemeinde Köln. Das 2016 eingeweihte Gebäudeensemble, das neben dem denkmalgeschützten Turm der alten Kirche ein neues Kirchenschiff, moderne Gemeinderäume sowie Wohn- und Büroflächen umfasst, ist nach Ansicht der Preisjury "eine besonders gut gelungene erweiterte Nutzung von Kirche und kirchlichen Immobilien".

In der Kategorie Gemeindehaus entschied sich die Jury für den Gemeindezentrumsneubau der Gemeinde St. Tönis in Tönisvorst, der direkt an die Kirche angebaut wurde. "Neu und Alt verbinden sich auf eine schlichte und moderne Weise", heißt es in der Preisbegründung. Der Preis für eine besondere künstlerische Ausstattung ging an die Dorfkirche der Trinitatisgemeinde in Ohlweiler/Hunsrück. Dem Künstler Eberhard Münch sei es gelungen, mit seiner Wandmalerei und farbig gestalteten Glaselementen vor den Fenstern "einen völlig neuen Raumeindruck zu schaffen", hieß es.

Zwei Sonderpreise für gelungene Denkmalpflege vergab die rheinische Kirche für die Rosettenfenster der Friedhofskirche der Gemeinde Elberfeld-Nord in Wuppertal sowie für den Umbau des Innenraums der Heilandkirche in Bonn-Mehlem. Den erstmals vergebenen Publikumspreis gewann die Kirchengemeinde Altenessen-Karnap in Essen für den Neubau ihres Gemeindezentrums.

Der undotierte Architekturpreis der Evangelischen Kirche im Rheinland wurde 2012 zum ersten Mal verliehen und seither alle drei Jahre ausgelobt. Er soll die Anstrengungen von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen würdigen, in Zeiten knapper Geldmittel ihre Gebäude einladend und mit evangelischem Profil zu gestalten. Ausgezeichnet werden sowohl die Entwurfsleistungen der beteiligten Architekturbüros und Künstler wie auch das Engagement der Kirchengemeinden und Kirchenkreise als Bauherren.