Solingen (epd). Das Thema Frieden stand im Mittelpunkt der Herbstsynode des evangelischen Kirchenkreises Solingen. "Wir glauben, dass der oft gebrauchte Satz: 'Wer den Frieden will, muss sich auf den Krieg vorbereiten' falsch ist", erklärte Superintendentin Ilka Werner zum Abschluss der Tagung am 10. November. "Stattdessen gilt: Wenn du den Frieden willst, bereite ihn vor!"
Eingeführt in das Thema hatte der Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Verantwortung der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Jülicher Superintendent Jens Sannig, wie der Kirchenkreis mitteilte. Er erläuterte das Friedenswort der rheinischen Kirche "Auf dem Weg zum gerechten Frieden". Dieser Weg sei ein mühsamer Prozess, bei dem es gelte, Schritt für Schritt Krieg und kriegerische Mittel als Möglichkeiten der Konfliktlösung zu überwinden. Es gehe nicht nur darum, passiv friedfertig zu leben, sondern nach dem Vorbild Jesu Christi aktiv Frieden zu stiften, betonte Sannig. Dabei gehörten der Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung untrennbar zusammen.
Im Anschluss konnten die rund 70 Synodalen sich dann mit Vertretern verschiedener Solinger Institutionen in sieben Workshops über konkrete Friedensarbeit informieren. Außerdem verabschiedete die Synode den Haushalt für 2019. Dieser sieht für die Arbeitsgebiete des Kirchenkreises und seines Diakonischen Werks Ausgaben in Höhe von 5,58 Millionen Euro vor. Dagegen stehen Einnahmen in Höhe von lediglich 5,41 Millionen Euro. Das erwartete Defizit in Höhe von knapp 177.000 Euro soll den Angaben zufolge aus Rücklagen ausgeglichen werden.