Der Vorsitzende des Magdeburger Kunstvereins "Zinnober", Wolfram Stäps, ist mit dem Adelheid-Preis 2019 ausgezeichnet worden. Damit werde das jahrzehntelange Engagement des Schulleiters der Förderschule "Hugo Kükelhaus" bei der Förderung von Kunst und Kreativität von Menschen mit und ohne Behinderung gewürdigt, teilte die Stadtverwaltung mit.

Stäps gründete 1997 den Verein "Zinnober - Offener Kunstverein für Menschen mit geistiger Behinderung", der sich aus Erlösen von Verkäufen der Kunstwerke und aus Spenden selbst finanziert. Auch über die Stadtgrenzen hinaus seien die Künstler und ihre Werke unterwegs, initiierten Ausstellungen und beteiligten sich an Ausschreibungen. Bei Ausflügen zu Ausstellungen oder Veranstaltungen in ganz Deutschland suchten die Vereinsmitglieder nach neuen Ideen, aber auch nach Partnern und Plattformen. Die "Zinnober"-Künstler seien Mitglied im Dachverband Eucrea, dem Verband Kunst und Behinderung e.V., der europaweit Outsider-Kunst sammelt.

Mit dem Adelheid-Preis würdigt die Landeshauptstadt Magdeburg seit 2012 jährlich Menschen oder Gruppen, die sich durch hervorragendes ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich auszeichnen. Namensgeberin für den Adelheid-Preis ist Kaiserin Adelheid (931-999), die zweite Ehefrau Ottos des Großen, die wegen ihres karitativen Wirkens und ihrer Mildtätigkeit bereits zu Lebzeiten vom Volk verehrt wurde. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt jährlich am 16. Dezember anlässlich des Todestages von Kaiserin Adelheid im Jahr 999.