Magdeburg (epd). Zum 100. Gründungsjubiläum des Bauhauses fanden in Sachsen-Anhalt insgesamt 395 Kulturveranstaltungen statt. Kulturminister Rainer Robra (CDU) sagte am 18. Februar in Magdeburg, Sachsen-Anhalt habe sich der internationalen Öffentlichkeit als guter Gastgeber und als Land der Moderne präsentiert. Für die Organisation und Durchführung des Jubiläumsjahres 2019 wurden in den Jahren 2017 bis 2020 Landesmittel in Höhe von rund 18,5 Millionen Euro bereitgestellt. Das Geld wurde unter anderem in Bau- und Sanierungsmaßnahmen, Marketing und Projekte der kulturellen Bildung investiert.
Höhepunkt war die Eröffnung des Bauhaus Museums Dessau am 8. September 2019. Seitdem hätten rund 91.000 Besucher das neue Museum gesehen, sagte Robra. Insgesamt habe die Stiftung Bauhaus Dessau im vergangenen Jahr rund 300.000 Besucher gezählt, drei Mal so viele wie im Vorjahr. Die Kosten des neuen Museums beliefen sich auf rund 30,5 Millionen Euro, davon trug das Land die Hälfte. Die Kosten, ursprünglich mit 25 Millionen Euro kalkuliert, seien im Finanzrahmen geblieben, so Robra. Der nachträglich an die Fassade gebrachte Vogelschutz zeige Wirkung und verhindere, dass Vögel gegen die Scheiben fliegen.
Das 1919 in Weimar von Walter Gropius (1883-1969) gegründete Bauhaus revolutionierte als Hochschule für Gestaltung zwischen 1919 und 1933 die architektonischen und ästhetischen Auffassungen. In Dessau hatte das Bauhaus von 1925 bis 1932 seinen Sitz und erlebte dort seine Blütezeit. 1932 zog es nach Berlin um, wo es sich 1933 auf Druck der Nationalsozialisten auflöste.