Leipzig (epd). Das soziokulturelle Zentrum Frauenkultur wird mit dem diesjährigen Louise-Otto-Peters-Preis der Stadt Leipzig geehrt. Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) werde die Auszeichnung bei einer Festveranstaltung am 22. Oktober überreichen, teilte die Stadtverwaltung am 16. Oktober mit. Der Preis wird seit 2015 jährlich vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert.
Zur Begründung hieß es, der Verein Frauenkultur sei seit den 90er Jahren geprägt von Beteiligungsorientierung und generationenübergreifenden Kulturprojekten. Im Wirken für Geschlechtergerechtigkeit und interkulturelle Verständigung starte er Projekte, fördere Bildung und Begegnung und organisiere Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Aktionen.
Louise Otto-Peters (1819-1895) wurde im sächsischen Meißen geboren, war Schriftstellerin und Journalistin und gilt als Pionierin der Frauenbewegung. 1849 gründete sie die "Frauen-Zeitung", der sie bis zum ihrem Tod im Alter von 75 Jahren als Herausgeberin erhalten blieb. Später wurde Otto-Peters die erste Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF), den gut 120 Frauen im Oktober 1865 in Leipzig gründeten. Otto-Peters sei es zu verdanken, "dass Leipzig als Wiege der Frauenbewegung in die Geschichte einging", erklärte die Stadtverwaltung.