Anlässlich des internationalen Workers' Memorial Day ist am 28. April der Opfer von Arbeitsunfällen gedacht worden. Dazu fand eine zentrale Gedenkfeier mit ökumenischem Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin statt. Neben Vertretern von Christentum, Islam und Judentum beteiligten sich daran auch Berlins Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Elke Breitenbach (Linke), der Bundesvorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Carsten Burckhardt sowie IG BAU-Arbeitsschutzexperte Gerhard Citrich.

In Deutschland gab es 2018 den Angaben zufolge rund 1,06 Millionen meldepflichtige Arbeitsunfälle. Davon endeten 741 tödlich, wie die IG BAU mit Verweis auf Zahlen der gesetzlichen Unfallversicherung betonte.

Die IG BAU hatte zudem bereits am Freitag um 12 Uhr zu einer Schweigeminute aufgerufen. Gedacht werden sollte damit der Menschen, die im Job tödlich verunglückt oder berufsunfähig geworden sind. Zudem wurde zu einen besseren Arbeitsschutz aufgerufen.

IG BAU-Bundesvorstand Burckhardt hatte im Vorfeld betont: "Wer in der Bau- und Landwirtschaft arbeitet, hat dabei ein besonders hohes Risiko." Mit dem richtigen Arbeitsschutz lasse sich die Gefahr zwar nicht beseitigen, aber stark reduzieren. Die gute Auftragslage am Bau dürfe nicht dazu führen, Abstriche bei der Arbeitssicherheit zu machen. "Das ist ein Sparen am falschen Ende und ein Spiel mit der Gesundheit der Beschäftigten", sagte Burckhardt.

Der Workers' Memorial Day fand den Angaben zufolge erstmals 1984 in Kanada statt. Die Gewerkschaft für Angestellte im öffentlichen Dienst rief damals dazu auf, der im Arbeitsleben verstorbenen Mitarbeiter zu gedenken. Seit 1989 wird der Gedenktag am 28. April weltweit begangen.