Der Barock-Komponist Georg Friedrich Händel (1685-1759) ist im Händel-Haus in Halle nun auch digital zu erleben. Am Donnerstag startete das "Händel-WLAN" und ein neuer barrierefreier Museums-Guide, der Gäste künftig durch die Ausstellungen führt, wie das Wirtschaftsministerium in Magdeburg mitteilte. Der Aufbau des kostenlos nutzbaren, schnellen Drahtlos-Internets wurde mit rund 51.000 Euro gefördert.

Stiftungsdirektor Clemens Birnbaum sagte, mit dem "Händel-WLAN" sei es möglich, mit der Vermittlungsarbeit bereits vor den Türen des Museums und auch außerhalb der Öffnungszeiten zu beginnen und im Haus auf innovative Weise fortzuführen. Das drahtlose Highspeed-Internet könne für den Museums-Guide in den beiden Dauerausstellungen "Händel - der Europäer" und "Historische Musikinstrumente" genutzt werden und sei auch im Außenbereich sowie im Café im Innenhof verfügbar.

Das Händel-Haus ist das Geburtshaus des Barock-Komponisten Händel und war mehr als 100 Jahre im Besitz der Familie (1666-1771). Heute gehört das Gebäude der Stadt Halle und beherbergt ein Museum mit drei Schwerpunkten: Georg Friedrich Händel, historische Musikinstrumente sowie Musikgeschichte der Region. Auch Konzerte und Konferenzen finden dort statt.

Für den Ausbau von schnellem WLAN in den Kommunen stellt das Land insgesamt zwei Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden Anschaffung und Anbringung der Technik, der Anschluss an das Breitbandnetz sowie die Kosten für einmalige Inbetriebnahme, Konfiguration und Anschluss an ein WLAN-Managementsystem. Anträge können von Städten, Gemeinden, Landkreisen, Tourismusverbänden, Museen oder Kulturvereinen gestellt werden. Die Förderhöhe beträgt den Angaben zufolge 80 Prozent und höchstens 100.000 Euro pro WLAN-Antrag. In Sachsen-Anhalt wurden bislang für zwölf Projekte insgesamt rund 450.000 Euro bewilligt.