Berlin (epd). Mit Tausenden grünen Lichtern haben Flüchtlingsorganisationen am ersten Adventssonntag zwischen Berliner Reichstagsgebäude und Kanzleramt für die Einrichtung eines humanitären Korridors für die geflüchteten Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze demonstriert. Die Menschen, die aktuell im Grenzgebiet ausharren, sollten zügig in Deutschland aufgenommen werden und einen Antrag auf Asyl stellen können, erklärten die Initiativen in Berlin.

Die Aktion „Grünes Licht für die Aufnahme” wird unter anderem von den Organisationen Seebrücke, Campact, “Mauerfall.jetzt„ und “Wir packen’s an" getragen. Sie fordern den künftigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ampel-Parteien Grüne und FDP dazu auf, ihrer Verpflichtung zu humanitärer Verantwortung aus dem Koalitionsvertrag sofort nachzukommen.

Mit grün beleuchteten Fenstern in ihren Häusern zeigten Polinnen und Polen in der Grenzregion derzeit, dass sie praktische Hilfe und Unterstützung für geflüchtete Menschen anbieten, hieß es weiter. Das Berliner Bündnis greife deshalb dieses Symbol der grünen Lichter auf.