Kopenhagen, Genf (epd). In der Region Europa der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Covid-19 derzeit die häufigste Todesursache. In der vergangenen Woche sei die Zahl der Covid-19-Toten auf nahezu 4.200 täglich gestiegen, teilte das WHO-Regionalbüro Europa am 23. November in Kopenhagen mit.
Damit habe sich seit Ende September die Zahl der Sterbefälle pro Tag verdoppelt, damals seien es 2.100 gewesen. Insgesamt seien seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr mehr als 1,5 Millionen Menschen in den 53 Ländern der WHO-Region Europa im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben.
Bis März des kommenden Jahres könnte die Zahl der Corona-Todesfälle auf mehr als 2,2 Millionen steigen, hieß es. Die WHO nannte drei Hauptursachen für die fortschreitende Pandemie in Europa. So sei die vorherrschende Delta-Variante des Erregers besonders ansteckend. Zudem hätten Regierungen mit Erklärungen, wonach Covid-19 keine Notfall-Bedrohung mehr darstelle, das falsche Signal gegeben.
Mangelnde Impfbereitschaft
Im Zuge dieser Ankündigung hätten Regierungen Maßnahmen wie das Maskentragen und Abstandhalten gelockert. Letztlich nannte die WHO die mangelnde Bereitschaft vieler Europäer, sich impfen zu lassen, als wichtige Ursache für die weitere rasche Ausbreitung von Covid-19. Nicht geimpfte Menschen hätten einen schwächeren Schutz gegen Covid-19 als Geimpfte.
Der WHO-Region Europa gehören auch die Länder der ehemaligen Sowjetunion an. Sitz des WHO-Regionalbüros Europa ist die dänische Hauptstadt Kopenhagen.