Schwalmstadt (epd). Das Gründungsjahr 1901 der Hephata Diakonie in Schwalmstadt war zugleich die Geburtsstunde der Diakonischen Gemeinschaft Hephata. Männer, die sich zur Nächstenliebe berufen fühlten, traten in das Hessische Brüderhaus ein, dem Vorläufer der Diakonischen Gemeinschaft. Sie wollten Diakone werden und im Anschluss in der Jugendhilfe und mit behinderten Menschen zu arbeiten.
Heute gehören der Diakonischen Gemeinschaft Hephata Männer und Frauen aus pädagogischen, sozialen und Pflegeberufen an, die sich der Kirche und ihrer Diakonie verbunden fühlen und sich für eine soziale Gesellschaft einsetzen. Sie arbeiten in sozialen und pflegerischen Berufen sowie im Bildungsbereich der Kirchen, der Diakonie und bei anderen Trägern in Deutschland.
Die meisten der 436 Mitglieder haben eine Ausbildung zum Diakon oder zur Diakonin durchlaufen, die Hephata in diakonischer Tradition anbietet und deren Kosten sie trägt. Auch wenn die Rolle der Diakonischen Gemeinschaft sich verändert habe, begleite sie die Arbeit Hephatas intensiv, sagt ihr Geschäftsführer, Diakon Stefan Zeiger. Zudem biete sie sich für das Unternehmen und seine Mitarbeitenden als ein Ort der Spiritualität an.
Mit den Worten „Wir wollen Halt geben, Halt finden und Haltung zeigen“, beschreibt Zeiger, wie Diakonie in der Gemeinschaft heute gelebt wird. An der Haltung sei christliches Wirken ablesbar, am Umgang miteinander sowie an der Zuwendung. Schon der Theologe, Sozialpädagoge und Diakoniegründer Johann Hinrich Wichern (1808-1881) habe deutlich gemacht: „Jede Arbeit soll zuerst mit dem Herzen, dann mit den Händen oder mit der Zunge geschehen.“