Düsseldorf (epd). Mit Gottes Geist und dem menschlichen Atem setzen sich Künstler in einem dezentralen kirchlichen Projekt zu Pfingsten auseinander. Fünf Kirchen der Evangelischen Kirche im Rheinland bieten fünf Künstlerinnen und Künstlern Raum, den hebräischen Begriff „Ruach“ zu interpretieren, wie die zweitgrößte Landeskirche am 25. April in Düsseldorf ankündigte. Ruach stehe für den fließenden Atem des Menschen, den wehenden Wind in der Natur und für den alles durchströmenden Geist Gottes.
In der Kölner Christuskirche wird sich Aurel Dahlgrün betätigen, in der Johanneskirche Düsseldorf der Künstler Aljoscha, wie die rheinische Kirche ankündigte. Johanna Reich erhält eine Ausstellungsfläche im Kunstraum Notkirche Essen, Holger Hagedorn zeigt seine Interpretation in der Trierer Konstantinbasilika, der evangelischen Kirche zum Erlöser. In der Johanneskirche Saarbrücken erhält Dorothee Bielfeld Raum für ihre Auseinandersetzung mit dem hebräischen Begriff Ruach. Einzelheiten zum Projekt will die Landeskirche am 9. Mai in Düsseldorf vorstellen.
Pfingsten ist nach Ostern und Weihnachten das dritte große Fest im Kirchenjahr. Es wird dieses Jahr am 5. Juni gefeiert. Der Name Pfingsten geht auf das griechische Wort „pentekoste“ (der Fünfzigste) zurück, weil das Pfingstfest seit etwa Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Es ist auch ein Symbol für Kreativität und Neuanfang. Den biblischen Berichten zufolge schenkt Gott seit Pfingsten seinen Geist nicht mehr einzelnen Auserwählten, sondern allen Christen.