Leipzig (epd). Das Stadtgeschichtliche Museum in Leipzig präsentiert seit 14. Februar Fotografien von Ralf Schuhmann aus den Jahren 1991 bis 2004. Die Ausstellung „Leipzig im Umbruch“ zeige den rasanten baulichen Wandel der Stadt nach 1990, teilte das Museum in Leipzig mit. Zwischen „marodem Charme und unrettbarem Zerfall“ trete die für Leipzig charakteristische Gründerzeitbebauung in scharfen Kontrast zu großen Um- und Neubauprojekten. Zu sehen sind in der Ausstellung 54 Aufnahmen des Leipziger Künstlers.

Schuhmanns Bilder von Baustellen und in der Stadt emporwachsenden Baukränen ließen deutlich werden, dass „der Um- hin zum Aufbruch und völlig Neuem ein langwieriger und wechselvoller Prozess war“, hieß es. Die viel zitierte „Boomtown Leipzig“ habe aber auch ihre Schattenseiten: Gerade zu Beginn des städtischen Umbruchs seien Gebäude nicht immer behutsam saniert und erhalten worden.

Die Studioausstellung ist im Haus Böttchergäßchen bis zum 12. Mai zu sehen. Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig legt nach eigenen Angaben in diesem Jahr einen Schwerpunkt auf die Transformationsepoche der 1990er Jahre.

Ralf Schuhmann wurde 1962 in Leipzig geboren, ließ sich dort zum Fotografen ausbilden und studierte an der Hochschule der Künste in Berlin. Anschließend folgte eine Ausbildung zum Mediendesigner. Der Künstler lebt als freiberuflicher Fotograf in der Region Köln-Bonn und hatte bisher Ausstellungen in Deutschland, Italien, Großbritannien und China.