Frankfurt/Oder (epd). Das historische erste Kino von Frankfurt an der Oder soll bis 2030 zum Museum für moderne Kunst umgebaut werden. Ein Grundsatzvertrag zu dem rund 23 Millionen Euro teuren Bauvorhaben wurde am 16. Februar unterzeichnet. Er regele Rechte und Pflichten der Stadt, des brandenburgischen Kulturministeriums und des Brandenburgischen Landesmuseums für moderne Kunst (BLMK) während der Projektumsetzung, teilten Ministerium und Stadtverwaltung mit.

Für die Planungsleistungen zum Bauvorhaben Lichtspieltheater stelle das Kulturministerium rund 2,2 Millionen Euro zur Verfügung, hieß es. Den Förderbescheid habe die Stadt bereits im Dezember erhalten. Der Umbau wird den Angaben zufolge vom Bund und vom Land mit jeweils 11,5 Millionen Euro finanziert. Kulturministerin Manja Schüle (SPD) betonte, Ziel sei, das Bauwerk zu einem bundesweit bedeutsamen Kunstmuseum und einem Ort der Kultur und Begegnung zu machen.

Das „Lichtspieltheater der Jugend“ wurde den Angaben zufolge Anfang des 20. Jahrhunderts als erstes Kino der Stadt Frankfurt an der Oder gebaut. Nach starken Kriegszerstörungen wurde es in der DDR 1954 wieder aufgebaut und später auch für Konzerte, Kulturveranstaltungen und Jugendweihen genutzt. 1998 wurde das Kino geschlossen. 2019 übernahm die Stadt das unter Denkmalschutz stehende Gebäude, das künftig vom BLMK genutzt werden soll.

Das BLMK wurde 2017 durch die Fusion der Museen Dieselkraftwerk in Cottbus und Museum Junge Kunst in Frankfurt an der Oder gegründet. Es wird auch künftig Standorte in beiden Städten haben. Zu den Sammlungen gehören mehr als 42.000 Kunstwerke