Berlin (epd). Anlässlich des zweiten Jahrestags des russischen Angriffs auf die Ukraine am 24. Februar ist am 12. Februar in der Berliner Gemäldegalerie eine Ausstellung mit Gemälden aus Odessa eröffnet worden. Im vergangenen September seien 74 Hauptwerke des Odessa Museums für westliche und östliche Kunst nach Berlin gebracht worden, teilten die Staatlichen Museen zu Berlin mit. Davon seien bis zum 28. April zwölf Werke aus den wichtigsten Sammlungsbereichen im Vorgriff auf eine für 2025 geplante große Ausstellung zu sehen.

Bei den Exponaten handelt es sich den Angaben zufolge unter anderem um Werke der italienischen und niederländischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts. Die Porträts, Landschaften, Stillleben und Historiengemälde umrissen die Bandbreite der Sammlung aus Odessa und verdeutlichten ihren europäischen Charakter, hieß es. In der Sonderpräsentation „Von Odessa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts“ sind Werke von Künstlern wie dem Niederländer Cornelis de Heem (1631-1695) zu sehen, die auch in der Sammlung der Gemäldegalerie vertreten sind.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) beklagte anlässlich der Ausstellungseröffnung, der Krieg richte sich vor allem gegen die Ukrainerinnen und Ukrainer, aber auch systematisch gegen die ukrainische Kultur und Identität. „Das zeigt sich überall dort, wo gezielt Museen, Theater, Konzerthäuser, oder Bibliotheken bombardiert, schwer beschädigt und zerstört werden.“ Mit der Ausstellung solle ein Zeichen der Solidarität mit dem täglich von Russland attackierten ukrainischen Kulturleben gesetzt werden.