Leipzig (epd). Ein Warnstreik hat am 22. Februar beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) zu Programmausfällen geführt. Wegen des Ausstands konnte das Radio-Nachrichtenprogramm MDR Aktuell am Standort Leipzig nicht gesendet werden, wie der MDR mitteilte. Dort wurde das Programm von MDR Sachsen-Anhalt aufgeschaltet. Auch das MDR-Fernsehen sowie die Angebote von mdr.de und der MDR-Mediathek waren demnach betroffen. „Es kann zu kurzfristigen Umstellungen in den Programmangeboten kommen“, hieß es am Mittag. Hintergrund des Warnstreiks am Standort Leipzig waren laufende Tarifverhandlungen. Dazu hatten die Gewerkschaft ver.di und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) aufgerufen.

Laut ver.di hat sich der MDR in den bisher zwei Verhandlungsrunden „inhaltlich nicht bewegt“. Die Gewerkschaft fordert unter anderem für die fest angestellten Beschäftigten acht Prozent mehr Gehalt und eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro bei einer Tarif-Laufzeit von zwölf Monaten. Der MDR hat demnach zuletzt neben einer Prämie von 3.000 Euro für 2023 eine Gehaltserhöhung von lediglich 2,8 Prozent ab 1.1.2024 bei einer Laufzeit von 21 Monaten angeboten.