Berlin (epd). Seit dem Beginn des russischen Überfalls wurden in der Ukraine acht Journalistinnen und Journalisten getötet. Die meisten von ihnen starben bei Schusswechseln oder erlagen den dabei erlittenen Verletzungen, wie die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (RSF) am 21. Februar in Berlin mitteilte. Zu ihnen gehöre etwa der französische Journalist Frédéric Leclerc-Imhoff, der in einem Lastwagen unterwegs war, als dieser von russischen Streitkräften beschossen wurde.

Andere, wie der ukrainische Fotojournalist Maxim Lewin oder die russische Journalistin Oksana Baulina, seien gezielt ermordet worden. Einige Fälle, darunter der des litauischen Dokumentarfilmers Mantas Kvedaravicius, der Anfang April in Mariupol tot aufgefunden wurde, seien nach wie vor nicht aufgeklärt.

Weitere 19 ukrainische und ausländische Journalistinnen und Journalisten seien verwundet worden, mindestens vier von ihnen schwer. Die meisten wurden demnach Opfer von russischem Artilleriebeschuss oder von Raketeneinschlägen, andere wurden gezielt beschossen wie die dänischen Journalisten Stefan Weichert und Emil Filtenborg Mikkelsen.

RSF und deren ukrainische Partnerorganisation Institute of Mass Information (IMI) registrierten insgesamt 50 Fälle, bei denen Medienschaffende unter Gewehr- oder Artilleriebeschuss gerieten. Mindestens 26 von ihnen seien gezielt beschossen worden. Laut „Reporter ohne Grenzen“ erhielten etwa 12.000 ukrainische und ausländische Journalistinnen und Journalisten seit dem 24. Februar 2022 eine Akkreditierung in dem Land.