Berlin, Michendorf (epd). Brandenburgs Jägerinnen und Jäger haben im Jagdjahr 2020/2021 (1. April 2020 bis 31. März 2021) 90.306 Wildschweine geschossen. Damit stehen sie bundesweit auf Platz zwei nach Mecklenburg-Vorpommern mit 106.803 Wildschweinen, wie der Deutsche Jagdverband am 31. Januar in Berlin mitteilte. Inklusive Sachsen (37.069) habe die Jägerschaft in den drei von der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Ländern mehr als ein Drittel aller deutschlandweit geschossenen Wildschweine erlegt. Bundesweit brachten die Jäger insgesamt 687.581 Wildschweine zur Strecke und erzielten damit laut Deutschem Jagdverband das dritthöchste Jagdergebnis seit knapp 100 Jahren.

Laut Landesjagdverband Brandenburg wurden die meisten Wildschweine in der Uckermark erlegt (13.014 Tiere) gefolgt vom Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 7.203 und Oberhavel mit 7.171 Schwarzkitteln. Die sogenannte Verwaltungsjagd des Landes habe mit insgesamt 8.405 Stück Schwarzwild lediglich einen Anteil von 9,31 Prozent an der Gesamtbilanz. Die Zahlen belegten, dass die Jägerinnen und Jäger einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest leisteten, erklärte der Präsident des Landesjagdverbandes, Dirk-Henner Wellershoff, in Michendorf.

Bereits jetzt sei ein Rückgang der Schwarzwildbestände spürbar. Die Ausbreitung des ASP-Virus von Tier zu Tier werde durch reduzierte Wildschweinbestände erschwert. Wellersdorf forderte einen Abbau von bürokratischen Hürden und eine deutliche Erhöhung der behördlichen Annahmestellen für Blutproben im Rahmen des ASP-Monitorings.