Fehrbellin (epd). Brandenburgs Dorfkirche des Monats Februar steht in Karwesee bei Fehrbellin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Die Kirche, ein lang gestreckter, rechteckiger Fachwerksaal aus dem Jahr 1756, muss nach Angaben des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg vom 31. Januar nach 25 Jahren erneut und umfassend saniert werden. Bei der Sanierung in den 1990er Jahren sei ein falscher Putzträger verwendet worden. Eine erste Kostenschätzung gehe von etwa 60.000 Euro aus.

Der im Zweiten Weltkrieg beschädigte Kirchturm war zwischen 1949 und 1950 instandgesetzt worden. Für weitere Sanierungsarbeiten jedoch fehlte in der DDR das Geld, so dass die Kirche nach und nach verfiel. Nach einer bauaufsichtlichen Sperrung des maroden Kirchengebäudes im Jahr 1974 wurde bereits über einen Abbruch nachgedacht.

Nach der Wiedervereinigung wurde das Gotteshaus von 1991 bis 1995 umfassend saniert und wieder für Gottesdienste in dem Fehrbelliner Ortsteil genutzt. Anfang 2021 wurde die Karweseer Kirche allerdings wieder gesperrt, nachdem zwei große Putzschollen von der Decke gefallen waren. Es stellte sich heraus, dass bei der Sanierung ein falscher Putzträger verwendet worden war. Nun müssten die Bereiche, die damals erneuert wurden, wieder entfernt, eine entsprechende Rohrgeflechtmatte aufgebracht und anschließend neuer Putz und neue Farbe aufgebracht werden, hieß es.