Berlin (epd). Rund um den Erdball sind am Abend des 28. März jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde die Lichter für den Umwelt- und Klimaschutz ausgeschaltet worden. An der 14. Earth Hour ("Stunde der Erde") beteiligten sich trotz Corona-Krise nach Angaben der Umweltorganisation WWF mehr als 180 Länder auf allen Kontinenten. Berühmte Bauwerke wie der Eiffelturm in Paris, das Kolosseum in Rom oder die Oper in Sydney wurden für eine Stunde in Dunkelheit gehüllt. In Deutschland beteiligten sich laut WWF 367 Städte und Kommunen an der seit 2007 jährlich stattfindenden Aktion. An Sehenswürdigkeiten wie dem Brandenburger Tor, dem Kölner Dom, der Münchner Frauenkirche, der Wartburg in Eisenach oder der Schlosskirche in Lutherstadt Wittenberg wurde von 20.30 bis 21.30 Uhr "der Stecker gezogen".
Die diesjährige "Earth Hour" sei zudem auch von Tausenden Menschen in den eigenen vier Wänden begangen worden, teilte der WWF als Initiator am 29. März mit. In sozialen Medien seien viele Bilder vom symbolischen Lichtausschalten zu Hause geteilt worden.
"In schwierigen Zeiten zusammenstehen"
"Die Corona-Pandemie zeigt, wie verletzlich unser Alltagsleben und unser Wirtschaftssystem sind", erklärte Marco Vollmar von der Geschäftsleitung des WWF Deutschland. Zur "Earth Hour" 2020 hätten Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht ausgeschaltet. "Das zeigt, dass die Welt auch in schwierigen Zeiten zusammenstehen kann und dass wir mehr für den Schutz der Erde tun müssen", sagte Vollmar.
Ihren Anfang nahm die "Earth Hour" im Inselstaat Samoa, wo die Menschen um 7.30 Uhr deutscher Zeit ihre Lichter ausschalteten. 25 Stunden später knipsten die Bewohner der Cookinseln und von Französisch-Polynesien ihre Lampen wieder an und beendeten damit die "Earth Hour" für das Jahr 2020.
Ihren Ursprung hat die "Earth Hour" laut WWF in Sydney, wo im Jahr 2007 erstmals mehrere Hunderttausend Australier gemeinsam das Licht ausschalteten. Ab 2008 entwickelte sich die "Stunde der Erde" zu einer globalen Aktion. Inzwischen verdunkeln mehr als 7.000 Städte ihre wichtigsten Bauwerke für 60 Minuten.