Der vierte kirchliche Aktionstag gegen Atomwaffen am Fliegerhorst Büchel in der Eifel setzt coronabedingt am 3. Juli auf Angebote in Präsenz und digital. Um 11.58 Uhr soll es einen ökumenischen Gottesdienst in der Nähe des Haupttores geben, wie der Verein für Friedensarbeit am 20. April in Bonn mitteilte. Die Predigt werde der Präsident von Pax Christi Deutschland, Bischof Peter Kohlgraf, halten. Auch die stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und westfälische Präses, Annette Kurschus, werde mitwirken. Am Fliegerhorst Büchel sollen die letzten US-amerikanischen Atomwaffen in Deutschland lagern.

Der Präsenzgottesdienst richtet sich den Angaben zufolge vor allem an Menschen aus der Region, um die Teilnehmerzahl pandemiebedingt begrenzt zu halten. Ein Livestream sei wiederum für Interessierte außerhalb der Eifel vorgesehen - ebenso sollen die geplanten Kultur- und Redebeiträge als Videos im Netz verfügbar sein, hieß es.

Livestream

Im vergangenen Jahr musste der kirchliche Aktionstag komplett virtuell stattfinden. Kurschus und Kohlgraf hielten Grußworte, ein Film zeigte die bisherigen Aktionstage am Fliegerhorst Büchel. Beim Start der kirchlichen Aktionstage 2018 war der damalige EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms vor rund 500 Menschen zu Gast, 2019 hielt die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann einen Gottesdienst vor mehr als 1.000 Teilnehmern.

Die verantwortliche Projektgruppe "Kirchen gegen Atomwaffen" hat sich im Dezember 2017 auf Initiative des badischen Forums Friedensethik gebildet. Ihr gehören den Angaben zufolge derzeit Christinnen und Christen aus den evangelischen Landeskirchen in Baden, Bayern, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, der Pfalz, Westfalen, dem Rheinland und Württemberg sowie Mitglieder der katholischen Friedensbewegung Pax Christi an.