Berlin (epd). Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, hat die Menschen zu regelmäßigen Corona-Tests aufgerufen. Testen sei auch ein Akt der Nächstenliebe, weil man damit andere Personen vor einer Corona-Infektion schützen könne, sagte der Bischof am 20. April beim Besuch des Covid-19-Testzentrums "Test4Culture" in der Villa Elisabeth neben der St. Elisabeth-Kirche in Berlin-Mitte. Tests würden zudem gegen "das schleichende Misstrauen in der Gesellschaft" und gegen die Angst helfen, "dass jeder Mensch, dem man begegnet, potenziell ein Risiko sein könne".
Zu einer möglichen Testpflicht für Gottesdienste äußerte sich Stäblein zurückhaltend und verwies darauf, dass in den Kirchen bereits jetzt alle Hygienevorschriften streng eingehalten würden. "Es geht aber jetzt darum, die Menschen zu ermuntern, sich vor dem Gottesdienst testen zu lassen", betonte der Bischof.
Zugleich würdigte er das Engagement des Kultur Büros Elisabeth. In der Villa Elisabeth finden coronabedingt seit etwa einem Jahr keine Kulturveranstaltungen statt. Seit 1. April wird das großzügige Gebäude neben der St. Elisabeth-Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde am Weinberg als Corona-Testzentrum genutzt.
Seit dem Start seien hier bereits rund 9.000 Tests durchgeführt worden, hieß es. Durchschnittlich ein bis drei Menschen würden hier täglich positiv getestet. Unter den Mitarbeitern des Testzentrums sind Künstler, Journalisten, Medizin- und Pharmaziestudenten sowie Mitglieder der Kirchengemeinde.