Eine Rekordzahl an Anschriften vermeldet die Christkindpostfiliale in Engelskirchen in diesem Jahr. In den vergangenen sechs Wochen wurden dort mehr als 150.000 Wunschzettel von Kindern aus 49 Ländern beantwortet, wie die Deutsche Post DHL Group am 22. Dezember mitteilte. Die Briefe kamen unter anderem aus Tadschikistan, Südafrika, Neuseeland, Mexiko oder Thailand. Über 7.000 Briefe aus dem Ausland hätten das Postamt erreicht.

Großes Thema bei den Kindern war den Angaben zufolge in diesem Jahr die Corona-Krise: "Liebes Christkind, mach das Corona-Virus weg!" oder "Ich wünsche mir, dass es bald einen Impfstoff gibt" hieß es in einigen Briefen. Auch die Hoffnung, bald wieder mit Freunden zu spielen und die Großeltern zu besuchen, wurde geäußert. Während einige Kinder in den vergangenen Jahren über die Schule und Hausaufgaben klagten, freuten sie sich in diesem Jahr auf den Unterricht.

Insgesamt fielen die Wünsche der Kinder bescheidener aus und handelten in der Hauptsache von Spielzeug, Büchern und Sportartikeln, wie es hieß. Hula-Hoop-Reifen, Rollschuhe und Kinderkameras seien "groß im Trend". Auch Wünsche nach persönlichen Veränderungen wurden geäußert, etwa zum Sitznachbarn in der Schule, zu Streitigkeiten mit der Schwester oder zur eigenen Zukunft als Millionär.

Seit 35 Jahren richtet die Deutsche Post eine Christkind-Schreibstube im oberbergischen Engelskirchen ein. Dort werden Antworten in zehn verschiedenen Sprachen, unter anderem Chinesisch und Russisch, verfasst sowie in Blindenschrift.