Karlsruhe, Darmstadt (epd). Neben zahlreichen sehr bekannten Namen wie Daniel Kehlmann und Frank Schätzing ist jetzt auch ein evangelischer Pfarrer Mitglied des Schriftstellerverbands PEN-Zentrum Deutschland. Es sei eine große Freude und Anerkennung seiner literarischen Arbeit, sagte der Theologe und Lyriker Thomas Weiß am 16. Dezember dem epd. Der 59-jährige ist Leiter der Evangelischen Erwachsenen- und Familienbildung in der badischen Landeskirche in Karlsruhe. Er wurde im Dezember zusammen mit 40 weiteren Autorinnen und Autoren aufgenommen.
Seit 1998 veröffentlicht Weiß seine Werke in Zeitschriften, Anthologien und etlichen Gedichtbänden. Er ist Mitglied in der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik in Leipzig und im Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg. Derzeit arbeitet der Autor, der eine Krebserkrankung und eine schwere Covid-19-Erkrankung überstanden hat, an einem Erzählband über den Dichterpfarrer Johann Peter Hebel. Zuletzt ist von Weiß im Drey-Verlag (Gutach) sein Lyrikband "im wort laut" erschienen.
Von Rilke inspiriert
Seine ersten Schreibversuche startete Weiß als Jugendlicher mit einem nach Rainer Maria Rilke formulierten Liebesgedicht, an dem er gescheitert sei, sagte er. Zum Schreiben ermutigt haben ihn auch die Gedichte der Schriftstellerinnen Hilde Domin und Rose Ausländer. Im Studium der evangelischen Theologie in Bielefeld und Heidelberg begann seine erste intensivere Beschäftigung mit dem Verfassen von Gedichten.
Mit den diesjährigen Neuaufnahmen, die vor einer Woche bekannt gegeben wurden, umfasst das PEN-Zentrum Deutschland künftig 785 Mitglieder. Um in den Schriftstellerverband aufgenommen zu werden, muss ein Autor oder eine Autorin von zwei PEN-Mitgliedern auf der Mitgliederversammlung vorgeschlagen werden.