Die Zahl der Empfänger von Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz in NRW ist 2019 weiter zurückgegangen. Wie das statistische Landesamt am 26. Juni in Düsseldorf mitteilte, erhielten 87.355 Menschen diese Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs. Das waren 11.125 Personen oder 11,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Bruttoausgaben für Sozialleistungen für Asylbewerber in NRW seien dadurch um 7,2 Prozent auf rund 844 Millionen Euro gesunken.

Mehr als jeder zweite Empfänger von Asylbewerberleistungen in NRW stammte 2019 den Angaben zufolge aus Asien (54,9 Prozent). Die größte Gruppe bildeten dabei Iraker (12,3 Prozent), gefolgt von Afghanen (7,9 Prozent). Rund ein Viertel der Empfänger kamen aus einem europäischen Staat außerhalb der Europäischen Union, etwa aus Serbien (5,1 Prozent) oder Russland (vier Prozent).

Zwei Drittel (62,4 Prozent) der Regelleistungsempfänger waren den Statistikern zufolge im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 64 Jahren, ein Drittel (36,6 Prozent) waren Kinder und Jugendliche. Sie lebten in insgesamt 47.612 Haushalten. Davon waren fast die Hälfte (47,6 Prozent) in Gemeinschaftsunterkünften, 42 Prozent dezentral in angemieteten Wohnungen und gut zehn Prozent in Aufnahmeeinrichtungen untergebracht.