Der Rundfunkrat des Saarländischen Rundfunks (SR) hat am 27. Januar Gisela Rink (CDU) zur neuen Vorsitzenden gewählt. Als alleinige Kandidatin erhielt sie 33 der 37 möglichen Stimmen - bei zwei Enthaltungen und zwei ungültigen Stimmen. Rink folgt auf Wolfgang Krause, der seit 2014 Vorsitzender des Rundfunkrates war. Sie ist von den saarländischen Familienverbänden in das Gremium entsendet.

Ziel müsse es sein, "dass wir eine gute Zukunft für unseren SR im Land haben", sagte die frühere CDU-Landtagsabgeordnete in ihrer Bewerbungsrede. Das gelte sowohl inhaltlicher als auch finanzieller Art. Rink, die nach eigenen Angaben 20 Jahre einen Kinderhort leitete, war seit 2004 im Rundfunkrat, seit 2014 auch stellvertretende Vorsitzende. Die Arbeit sei sehr interessant, betonte sie.

Der Rundfunkrat wählte außerdem Thorsten Schmidt vom Deutschen Gewerkschaftsbund Saar/Bezirk West zu Rinks Stellvertreter. 30 Mitglieder stimmten für ihn, drei gegen ihn, zwei enthielten sich und es gab zwei ungültige Stimmen.

Das Augenmerk müsse darauf liegen, den "wundervollen Sender mit tollen Mitarbeitern erhalten" zu können, betonte der 40-jährige gelernte Industriemechaniker. Er wolle den Sender kritisch sowie konstruktiv begleiten, um mit dafür zu sorgen, dass der SR in Zukunft auch ein junges Publikum anspricht. Der SR sei "über alle gesellschaftlichen Zwänge hinweg das Identifikationsmerkmal nach außen".

Der SR-Rundfunkrat hat insgesamt 38 Mitglieder. Der Rundfunkrat gilt als das wichtigste Kontrollorgan einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt. Seine Mitglieder sollen die Vielfalt der Meinungen der Bevölkerung widerspiegeln. Er berät den Intendanten in der Programmgestaltung und wacht darüber, dass der SR seine Aufgaben entsprechend den rechtlichen Aufgaben erfüllt. Auch wählt der Rundfunkrat den Intendanten oder die Intendantin. Der nun neu konstituierte Rundfunkrat ist bis zum 31. Dezember 2023 im Amt.