Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund will 20 bis 30 Menschen aus griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen. Der Rat werde am 13. Februar über den Vorschlag entscheiden, teilte die Stadt am 28. Januar mit. Gemeinsam mit den anderen Städten des Bündnisses "Sichere Häfen" fordere man den Bund auf, die von den Kommunen angebotenen Aufnahmeplätze auch in Anspruch zu nehmen und Griechenland ein entsprechendes Angebot unterbreiten. Über die Aufnahme Geflüchteter entscheidet letztendlich die Bundesregierung. Die Kommunen könnten lediglich Aufnahmebereitschaft signalisieren.

Im Mai 2019 hatte Dortmund sich mit der Initiative "Seebrücke" solidarisiert und die Stadt zu einem "Sicheren Hafen" für Geflüchtete erklärt. Vertreter der 29 NRW-Städte und Gemeinden des Bündnisses trafen sich Mitte Januar in Bielefeld, um Forderungen an Land und Bund zu formulieren. So bieten die NRW-Kommunen auch an, unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Jede Kommune soll dafür eigene Kontingente festlegen. Sie bitten das Land dabei um finanzielle Unterstützung.

Unabhängig von der Initiative fordern die NRW-Kommunen weiterhin von der Landesregierung, für eine auskömmliche Refinanzierung der Flüchtlingskosten der Kommunen zu sorgen. Die Refinanzierung durch das Land NRW liege bezogen auf alle Flüchtlinge bei 38 Prozent. Andere Bundesländer refinanzierten die Kosten vollständig.

Die zivilgesellschaftliche Initiative "Seebrücke" und die Städte des Bündnisses "Sichere Häfen" stellen sich nach eigenen Angaben gegen "die Abschottungspolitik Europas" und will mehr Menschen ein sicheres Ankommen ermöglichen.