Köln (epd). Unter dem Motto "Wir brechen das Schweigen" ruft das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" zu Solidarität mit von Gewalt betroffenen Frauen auf. Unter dem Hashtag #schweigenbrechen sind Einzelne, Verbände, Kommunen und Unternehmen eingeladen, Fotos von sich und dem Aktionsschild auf Facebook, Twitter oder Instagram zu teilen, wie das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben am 18. November in Köln mitteilte. Schirmherrin der Kampagne ist Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). Anlass ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen (25. November).
Zugleich solle die Aktion ein Zeichen setzen gegen Gewalt an Frauen und auf Unterstützungsangebote wie das Hilfetelefon aufmerksam machen, hieß es. Jede dritte Frau erlebe einmal in ihrem Leben Gewalt, doch nur jede Fünfte wende sich an eine Beratungsstelle. Betroffene sprächen oft aus Scham und Angst nicht über das Erlebte.
"Unser Ziel ist es, so vielen Frauen wie möglich den Weg aus der Gewalt in ein besseres Leben zu weisen", erklärte Edith Kürten, Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Der erste Schritt bestehe darin, dass die Frauen von Beratungsmöglichkeiten wie dem Hilfetelefon erfahren.
Jährlich steigen nach eigenen Angaben die Zahlen der Anruferinnen beim Hilfetelefon. Seit der Gründung im Jahr 2013 wurden 185.000 Beratungen dokumentiert. Das Hilfetelefon richtet sich an Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Außerdem bietet es Unterstützung für Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen.