Die Fächer Wirtschaft und Informatik sollen in NRW künftig bei allen Schulformen der Sekundarstufe I unterrichtet werden. Den Entwurf für eine entsprechende Verordnung habe das Landeskabinett heute gebilligt, teilte das Bildungsministerium am 19. November in Düsseldorf mit. Bis Anfang/Mitte Januar 2020 haben nun verschiedene am Schulleben beteiligte Verbände Zeit, sich zu dem Entwurf zu äußern.

Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) sagte, vertiefte ökonomische Kompetenzen und grundlegende digitale Kenntnisse seien mittlerweile "selbstverständlich ein unverzichtbarer Bestandteil der Allgemeinbildung". Ein erfolgreicher Berufseinstieg sei ohne dieses Wissen kaum noch möglich.

Die geplante Änderung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung sieht vor, dass an allen nicht-gymnasialen Schulformen der Sekundarstufe I das Fach Wirtschaft zum Schuljahr 2020/21 eingeführt wird. An Gymnasien wurde das Schulfach Wirtschaft/Politik bereits im aktuellen Schuljahr mit der Rückkehr zu G9 eingeführt.

Informatik soll den Angaben zufolge an allen Schulformen in den Klassen 5 und 6 zum Schuljahr 2021/22 zum Pflichtfach werden. Alle Kinder sollen dabei Grundkenntnisse im Programmieren und Medienkompetenzen erlernen. Für das Vorhaben seien noch Lehrpläne zu entwickeln und Lehrkräfte zu qualifizieren. Bisher ist Informatik an vielen Schulen ein Wahlpflicht-Fach.