Bei der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Köln-Mitte hat das Kirchenparlament seine eindeutige Haltung für die Flüchtlingshilfe und das Kirchenasyl unterstrichen. Superintendentin Susanne Beuth erklärte bei der Tagung am 9. November, es bleibe ein Lernweg, wie im Alltag konstruktiv und klar Stellung gegen menschenverachtende Worte und Taten beziehen werde könne. In ihrem ersten Bericht widmete sich die im September ins Amt eingeführte leitende Theologin unter anderem der Kirche der Zukunft und den dann veränderten Rahmenbedingungen, aktuellen Menschenrechtsfragen sowie Verwaltungs- und Finanzthemen.

Die Synode entschied zudem über die Vergabe der Pfarrer-Georg-Fritze-Gedächtnisgabe an zwei Projekte, wie es hieß. Gewürdigt werden die eritreisch-italienische Menschenrechtlerin Alganesc Fessah "für ihren mutigen und lebensgefährlichen Einsatz bei der Befreiung entführter Flüchtlinge" sowie der Religionslehrer Wolfgang Rall aus dem brandenburgischen Angermünde, der sich mit seinen Schülern gegen rechts engagiert.

Gewählt wurden den Angaben zufolge außerdem ein Nominierungsausschuss für die anstehenden Wahlen auf der nächsten Synode. Die Synode stimmte zudem für drei neue Synodalbeauftragungen: Pfarrerin Miriam Haseleu ist neue Beauftragte für Migration, die Synodalbeauftragung für Kindergottesdienst übernimmt Pfarrerin Katja Korf. Bernd Franzen ist neuer Synodalbeauftragter für den Bereich "Prädikanten".

Mit Blick auf den Haushalt konnte Kirchmeister Joachim Morawietz für 2018 ein positives Bilanzergebnis von rund 43.300 Euro vorlegen, wie der Kirchenverband Köln und Region mitteilte. Für 2020 und 2021 rechne er wieder mit einem positiven Ergebnis.

Das Kirchenparlament des Kirchenkreises Köln-Mitte tagt wieder am 5. Juni 2020. Die Synode besteht derzeit aus 69 Abgeordneten. Dem Kirchenkreis gehören die sechs Gemeinden Köln, Riehl, Nippes, Lindenthal, Klettenberg und Deutz/Poll an.