Jeder dritte Flüchtling (37 Prozent), der sich 2017/18 auf eine Ausbildungsstelle beworben hat, ist auch fündig geworden. Das geht aus der Fluchtmigrationsstudie hervor, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn und die Bundesagentur für Arbeit am 27. August veröffentlichten. Weitere 29 Prozent der befragten Ausbildungsstellenbewerber mit Fluchthintergrund befanden sich demnach in Integrationskursen oder teilqualifizierenden Bildungsgängen, wie zum Beispiel Einstiegsqualifizierungen oder Praktika.

An der Befragung nahmen rund 5.300 Menschen teil, die bei der Bundesagentur für Arbeit als ausbildungssuchend registriert sind und seit Anfang 2013 in Deutschland eingereist waren. Die Mehrheit von ihnen waren junge Männer (86 Prozent), die überwiegend aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien nach Deutschland kamen. Am Häufigsten waren Syrer (38 Prozent) und Afghanen (23 Prozent). Das Durchschnittalter lag bei etwa 24 Jahren.

Die meisten von ihnen (88 Prozent) gaben in der Studie an, schon einen oder mehrere Deutschkurse absolviert zu haben. Über ein Sprachniveau von B1 oder B2 verfügten demnach 69 Prozent. In einer Flüchtlingsunterkunft wohnten nur noch 19 Prozent der Befragten. Die meisten wohnten alleine (28 Prozent) oder mit der Familie zusammen (37 Prozent), wie es hieß.