Mit einem Empfang im Rathaus von Münster ist am 1. September der erste Westfälische Friedenspilgerweg zu Ende gegangen. Bürgermeisterin Wendela-Beate Vilhjalmsson, der westfälische Oberkirchenrat Ulrich Möller und Superintendent Ulf Schlien begrüßten die Pilger, die am 30. August in Osnabrück aufgebrochen waren. Die Gruppe bestand aus Menschen aus der Region und den Niederlanden sowie Flüchtlingen und Migranten.

Möller würdigte die Aktion als "Signal für den Frieden in der Welt". Er hob den ökumenischen und internationalen Charakter der Veranstaltung hervor. Ziel der Initiatoren sei es gewesen, Menschen mit unterschiedlicher Geschichte, Religion, Kultur und Herkunft zusammenzubringen und "Frieden als etwas erfahrbar zu machen, für das es sich einzusetzen lohnt". Zu den 25 Teilnehmern zählten Pilger aus Schweden, den Niederlanden, Syrien, Iran, Kongo und Afghanistan.

Auf den Spuren des Westfälischen Friedens von 1648

Die Friedenspilger hatten sich in Osnabrück zu Fuß auf den 74 Kilometer langen Weg nach Münster gemacht. Damit wollten sie den historischen Spuren des Westfälischen Friedens von 1648 folgen, der den Dreißigjährigen Krieg in Deutschland beendete. Der Friedensvertrag wurde damals in den Rathäusern von Osnabrück und Münster ausgehandelt und verkündet. Er beendete zugleich den 80-jährigen Unabhängigkeitskrieg der Niederlande.

Unterwegs hatte die interreligiöse Wandergruppe Zwischenstation in Lengerich und Ladbergen gemacht, wo vor über 370 Jahren wichtige Verhandlungen zur Beendigung des Dreißigjährigen Krieges stattfanden. "Wir haben überall große Unterstützung erfahren", sagte Regionalpfarrer Jean-Gottfried Mutombo vom Amt für Mission, Ökumene und Weltmission aus Dortmund. Mit dem Projekt wollte die Evangelische Kirche von Westfalen für ein friedliches Miteinander werben.