In Nordrhein-Westfalen hat 2017 mehr als jeder vierte Haushalt aus zwei oder mehr Generationen bestanden. In etwa 2,54 Millionen Haushalten leben mehrere Generationen unter einem Dach, wie das statistische Landesamt am 14. Mai in Düsseldorf nach Ergebnissen des Mikrozensus mitteilte. Das waren rund 29 Prozent der rund 8,77 Millionen Privathaushalte in NRW. Damit ist der Anteil der Mehrgenerationen-Haushalte leicht gesunken: Vor zehn Jahren waren es noch rund 32 Prozent, vor zwanzig Jahren etwa 34 Prozent.

In 2,49 Millionen Haushalten lebten den Statistikern zufolge zwei Generationen einer Familie zusammen. Mehr als zwei Generationen unter einem Dach waren hingegen seltener: In 0,5 Prozent aller Haushalte wohnten und wirtschafteten drei oder mehr Altersgruppen zusammen. Die Zahl ging von 64.000 Haushalten im Jahr 1997 über 46.000 im Jahr 2007 auf 43.000 im Jahr 2017 zurück.

Regierungsbezirk Münster liegt vorn

Am häufigsten leben Menschen im Regierungsbezirk Münster in mehreren Generationen unter einem Dach: Im Kreis Coesfeld und im Kreis Borken lag der Anteil bei rund 37 Prozent, im Kreis Steinfurt bei 36 Prozent. In den nordrhein-westfälischen Universitätsstädten gab es hingegen die niedrigsten Anteile: In Aachen lebten in nur etwa 19 Prozent der Haushalte mehrere Generationen unter einem Dach, in Düsseldorf in rund 23 Prozent und in Münster in etwa 22 Prozent der Haushalte.

Die Zahl der Generationen unter einem Dach richtet sich den Statistikern zufolge nach dem Familienverhältnis. Nur direkte und gradlinig Verwandte werden gezählt. Leben Menschen mit anderen Verwandten wie Tanten oder Neffen, verschwägerten Familienmitgliedern wie Schwiegersohn oder Schwiegermutter oder Menschen außerhalb der Familie zusammen, gilt das laut Mikrozensus nicht als Mehrgenerationenhaushalt.